Plattfuß bei säumigen Bußgeldzahlern

KS: Schluss mit lebensgefährlichen Ventilwächtern

Wer seine Steuer, Bußgelder oder andere Abgaben nicht zahlt, dem droht mancherorts der Einsatz so genannter Ventilwächter. Nach Auskunft des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) lassen immer mehr Städte die kleinen Geräte auf das Reifenventil montieren. Beim Losfahren sorgt die Zentrifugalkraft dafür, dass sich das Ventil öffnet, die Luft entweicht und das Fahren praktisch unmöglich wird. Für den KS ist das ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr zu Lasten der Verkehrssicherheit, was zu katastrophalen Folgen führen kann.

Zwar kleben die zuständigen Beamten in den meisten Fällen entsprechende Warnhinweise auf die Scheibe, doch bezweifelt der Club, dass alle betroffenen Fahrer diese Aufkleber sehen. Städte wie Dresden, Freiberg, Bendorf, Menden und etliche mehr bauen bereits auf dieses System.

Parkkrallen oder Radklammern seien allemal besser geeignet, meint der KS, da sie das Wegfahren von vornherein unmöglich machen. Wer jedoch erst einige hundert Meter fahren kann, bevor der Reifen leer ist, kommt unter Umständen auf einer Kreuzung, auf einem Bahnübergang oder bei der Einfahrt in eine Schnellstraße zum Halten. Das bedeutet große Gefahr für den Fahrer aber auch für andere Verkehrsteilnehmer. Übrigens kann man den Ventilwächter nicht selbst entfernen, ohne das Ventil zu zerstören und dabei die Luft komplett abzulassen.