Was tun, wenn man zum Geisterfahrer wird?

KS: Falschfahrer-Meldungen immer ernst nehmen

Der schwere Geisterfahrer-Unfall am 10. August auf der Autobahn bei Passau hat wieder einmal deutlich gemacht, dass man die Warnungen im Radio nicht ignorieren sollte. Nach Ansicht des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) gibt es immer noch Ein- und Ausfahrten an Autobahnen, die nicht "idiotensicher" ausgeschildert sind. Auch an einzelnen Raststätten, Baustellen oder Parkplätzen besteht die Möglichkeit, aus Unachtsamkeit in die falsche Richtung zu fahren. Verkehrsminister Dobrindt hat jetzt angekündigt, diese Gefahr mit Hilfe von Technik und Elektronik verringern zu wollen.

"Tatsächlich sind Falschfahrer auf der Autobahn extrem selten", betont ein Sprecher des KS. Kommt einem dennoch ein Fahrzeug auf derselben Fahrbahn entgegen, heißt es, sofort nach rechts ausweichen und über Handy (Rufnummer 112) oder Notrufsäule die Polizei informieren.

Gerät man selbst einmal in die Lage und wird zum Geisterfahrer, dann empfiehlt der Club, die Nerven zu bewahren. Grundsätzlich gilt: Äußerst rechts - also an den Mittelstreifen - heranfahren, Warnblinkanlage und Fahrzeugbeleuchtung einschalten, andere Autofahrer mit der Lichthupe auf die missliche Situation aufmerksam machen, wenn möglich per Handy die 112 anrufen und auf Hilfe warten. Wenden geht nur, wenn wirklich kein Verkehr entgegenkommt, bei schlechten Witterungsverhältnissen oder Nebel überhaupt nicht. Wenn Verkehrslage und Leitplanken es zulassen, sollte man in ausreichendem Abstand vor (!) dem Fahrzeug ein Warndreieck und eine Blinklampe aufstellen. Dazu darf man aber nur hinter der schützenden Leitplanke laufen.