So machen Biker ihr Motorrad winterfest - Wichtige Tipps des Automobilclub KS e.V.


Wo steht ein Motorrad am besten während des Winters? Und was ist bei der Pflege zu beachten? Der Automobilclub KS e.V. gibt wertvolle Tipps, wie Motorradbesitzerinnen und -besitzer ihr Bike optimal durch die kalte Jahreszeit bringen, damit sie im Frühling wieder bedenkenlos zur ersten Ausfahrt durchstarten können.

Nach einem Herbst mit nur vereinzelt schönen Sonnentagen machen sich verstärkt Nebel, Nieselregen und frostige Temperaturen auf den Straßen breit. Damit ist endgültig klar: Die Motorradsaison ist zu Ende. Das
bedeutet zugleich: das Bike richtig einwintern und auf die Winterpause vorbereiten. Denn wer sich frühzeitig um Pflege und Wartung kümmert, erlebt im Frühjahr keineböse Überraschung.

„Wer sein Motorrad mit etwas Pflege in die Winterpause schickt, erspart sich im Frühjahr viel Aufwand, denn dadurch lassen sich Rost, Batterieprobleme oder Startschwierigkeiten in der Regel vermeiden“, erläutert Isabella Finsterwalder, die Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V. Sie empfiehlt darüber hinaus, die Bedienungsanleitung des Herstellers zu berücksichtigen und sich gerade bei Unsicherheiten an die Fachwerkstatt zu wenden.

Der richtige Platz fürs Motorrad im Winter

„Ideal für die Überwinterung ist ein trockener, kühler wie auch gut belüfteter Raum – etwa die Garage oder auch ein Kellerraum, sofern der Transport des Bikes dorthin möglich ist“, erklärt die Pressesprecherin des
Automobilclub KS e.V. die ideale Standortwahl während der kalten Jahreszeit.

„Um das Motorrad vor Staub zu schützen, sollte es mit einer Decke versehen werden. Allerdings sollte dazu keine wasserdichte Plane oder Folie genutzt werden, da sich darunter Kondenswasser ansammeln kann“, so die Pressesprecherin weiter. Darüber hinaus bieten auch Fachhändler eine Einlagerung während des Winters samt Wartung, Reinigung und Frühjahrsservice an – Leistungsumfang und Preis variieren allerdings und sollten beim Händler erfragt werden.

Checkliste: Motorrad richtig einwintern

Damit das Motorrad zur nächsten Saison schon fast startklar ist, hat der Automobilclub KS e.V. eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten zum Einwintern zusammengestellt:

  •  Motorrad reinigen

Als erster Schritt sollte das Bike gründlich gereinigt und gut abgetrocknet werden. Gut beraten ist, wer auf sanfte Reinigungsmittel setzt und dabei zugleich auf Schäden oder Roststellen achtet. Korrosionsgefährdete Teile sollten mit einem Konservierungsmittel geschützt werden. 

 Tank und Kraftstoffsystem

Ob der Tank voll oder leer überwintert werden sollte, ist abhängig von den individuellen Herstellervorgaben. Tendenziell werden Metalltanks jedoch vollständig befüllt, um Rostbildung zu verhindern, während Kunststofftanks eher entleert werden sollten.

  •  Ölwechsel vor der Winterpause

Auch empfiehlt sich vor dem „Winterschlaf“ des Bikes ein Ölwechsel. Dazu das Öl aus dem betriebswarmen Motor in ein geeignetes Gefäß ablassen, Ölfilter und Dichtring für die Ölablassschraube wechseln und frisches Motorenöl in der richtigen Viskosität nachfüllen. Das Altöl lässt sich umweltgerecht bei den einzelnen Ölverkaufsstellen, also beispielsweise bei der Fachwerkstatt, entsorgen; diese sind zur Rücknahme von Altöl gesetzlich verpflichtet.

  •  Vergaser entleeren

Im Rahmen des Einlagerns wird bei Motorrädern mit Vergasern das Benzin aus der Schwimmerkammer abgelassen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder den Motor mit geschlossenem Benzinhahn so lange laufen lassen, bis er ausgeht, oder mithilfe der Ablassschraube leerlaufen lassen.

  •  Reifendruck prüfen

Vor der Winterruhe sollte der Reifendruck um 0,3 bis 0,5 bar erhöht und das Bike auf dem Haupt- oder Montageständer abgestellt werden, um einen Standplatten zu vermeiden.

  •  Batterie

Last, but not least sollte die Batterie ausgebaut und trocken und kühl, jedoch frostfrei gelagert werden. Und damit sie den Biker im Frühjahr nicht im Stich lässt, sollte sie an ein Erhaltungsladegerät angeschlossen oder regelmäßig nachgeladen werden.